RFC Bishops St. Gallen 5 – 0 RC Würenlos

Die Hinrunde neigt sich zu Ende, doch ein Klassiker steht noch an: St. Gallen gegen Würenlos; Bischöfe gegen Geier, das ist eines der traditionellsten Aufeinandertreffen der deutschsprachigen Rugbyschweiz. Sind diese Clubs doch seit jeher auf Augenhöhe, meist in derselben Liga gegeneinander konfrontiert, daraus folgten unzählige packende Abnützungskämpfe, Legenden und legendäre Geschichten.

So sollte es auch an diesem sonnigen aber kalten Spätherbsttag sein. Das Würenloser Trainergespann konnte auf ein volles Matchblatt setzen, auch die Heimmannschaft schien absolut bereit zu sein, für 80 Minuten Kampf um den ovalen Ball.

 

Dementsprechend wurde die Partie auch ausgeglichen gestartet. Beide Seiten versuchten jeweils abwechselnd mit starken Gedrängeformationen Meter gut zu machen und dann mit der Hintermannschaft die Verteidigungslinien zu durchbrechen. Beide Seiten scheiterten ebenso aus Gründen der tadellosen Verteidigung oder auch wegen eigenen „Handling“-Fehlern.

 

Das Gedränge war dem Spielverlauf nicht wirklich entsprechend, hier konnten die Würenloser deutliche Vorteile verzeichnen. Die Richtung war mit eigenem oder gegnerischem Ballbesitz stets aus RCW Sicht vorwärts, sie vermochten es aber vorerst noch nicht, gegnerische Bälle zu „klauen“.

 

Die Ostschweizer konnten jeweils – technisch versiert – auch in der Rückwärtsbewegung den Ball behaupten und den Spielzug durchführen.

 

Nach ungefähr einer halben Stunde Spielzeit wurde die Würenloser Angriffsreihe dann ordentlich durchgewirbelt: Captain Schwizer verdrehte sich bei einem Tackling unglücklich den Fuss, an weiterspielen war nicht zu denken. So gab es einige Umstellungen auf den Spielmacherpositionen.

 

Weiterhin gab es hüben und drüben keine Punkte zu verzeichnen, das Bemühen war aber weiterhin gross. Mit heftiger Wucht, prallten die Spieler aufeinander, geschenkt wurde sich keinen Millimeter.

 

Es kann daraus bestimmt schlussgefolgert werden, dass an diesem Tag die Verteidigung beider Mannschaften überragend waren, das kleine Quäntchen Wille und Überzeugung fehlte wohl dennoch im Angriff.

Das einzige Gegenbeispiel hierzu war eine Szene bereits in der laufenden zweiten Halbzeit, als der St.Galler Flanker – die äusserst begabte englische Allzweckwaffe – mit Ball in der Hand, erst eine Täuschung rechts und dann ein Hacken links schlug, und somit seine Bewacher abschüttelte. Auch die beiden verzweifelt herbeigeilten Verteidiger des sogenannten „zweiten Vorhang“ konnten ihn nicht mehr bremsen. Unter grossem Jubel vollendete er sein Werk in der Würenloser Tryzone.

 

Das Heimteam nun in Front, der Tabellenführer stark gefordert. Zeit war noch genug vorhanden, auch Möglichkeiten waren keine Mangelware. Gegen Ende des Matches konnten die Würenloser ihre Kontrahenten regelrecht in deren 22er-Zone festschnüren. Es gab vielversprechende Varianten das Score auszugleichen: Line-Outs knapp vor der Trylinie, stürmische Pick&Go Varianten, diverse Linien-Kombinationen und auch Scrums direkt 5 Meter vor den „Posts“ (H-Tor). Es war zum Haare raufen, trotz markanter Überlegenheit – es sollte an diesem Tag nicht sein.

Als dann der tadellos pfeifende Referee ein letztes RCW-Scrum und somit den Match wegen einer Regelwidrigkeit abpfiff, reckten die St. Galler Bishops gleichwohl zittrig wie glücklich ihre Arme in die Höhe! Sie durften sich einen wichtigen Sieg gutschreiben – sicherlich anhand der unzähligen RCW-Chancen gegen Ende glücklich, aber hoch verdient und hart erkämpft!

Wir wünschen eine erholsame Winterpause und freuen uns auf das Rugby-Jahr 2018 / insbesondere auf das Rückspiel in Würenlos!

 

 

Endstand: RFC Bishops St. Gallen 5 – 0 RC Würenlos

 

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, beim RFC St. Gallen für den äusserst fair geführten Match und ALLEN HELFERN UND ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND ! !

 

Man of the Match: Roman Suter

Tackler of the Match: Benni Xhemaijli

Best Performance Trophy: Matias Torres

 

 

Rugby Club Würenlos: 1 Fabio Mercorella, 2 Olivier Gröninger, 3 Benni Xhemaijli, 4 Oliver Wolf, 5 Roman Suter, 6 Davide Mancina, 7 Jan Podzorski, 8 Steven Blondin, 9 Christian Balls Roth, 10 Andreas Buri, 11 Dimitri Rüegg, 12 David Schwizer ©, 13 Linus Brands, 14 Nik Schaffner, 15 David Wheeler, 16 Timon Inderbitzin, 17 Martin Weisshaupt, 18 Roman Irniger, 19 Luigi Orlando, 20 Urs Hoessly, 21 Simon Michel, 22 Walter Jenni, 23 Jeremy Georg, Clive Colbert (Head-Coach), Dermont Hastings (Assistenz-Coach), Ann de Wit (Medic), Matias Torres (on&off-Field Support), Martin Schwizer (Fotograf)