RCW vs RC Solothurn – 36:5

8. September 2013 in Würenlos

Dunkle Wolken brauten sich an diesem herbstlichen Sonntag über dem Würenloser Sportplatz zusammen. Doch das soll kein schlechtes Omen sein, denn jeder weiss, ein bisschen Regen und Matsch gehört zum Rugby wie das Bier danach.

Zu Gast – neben immerhin zirka 100 wetterbeständigen RCW-Fans – der Rugby Club Solothurn. Der Verein mit den drei Wolfshäuptern im Logo wurde vor rund 6 Jahren gegründet und gehört sicherlich zu den aufstrebenden Deutschschweizer Vereinen. Nicht zuletzt bewiesen im ersten Spiel der Saison, als Solothurn die Mannschaft von Rugby Union Zürich mit Bonuspunkt niederrang.

Doch nun stand das eigentliche Mittelland-Derby an: Zu Beginn lieferten sich die beiden Mannschaften einen Schlagabtausch in der Solothurner Spielhälfte. Die Gäste wehrten sich gegen die massiven Vorstösse des Würenloser Gedränge-Packs zunächst erfolgreich. Doch spätestens nachdem der Schiedsrichter zum ersten Scrum bat, war auch dem ungeübten Auge auf diesem Sportplatz klar – dem Solothurner Gedränge würde heute eine regelrechte Lektion geboten. Stark und kompakt wie ein Kampfpanzer wälzten die 8 zu einer Einheit gebundenen Würenloser die Kantonsnachbaren zurück. Verzweifelt wehrte man sich gegen die rot-blaue Übermacht, doch kurze Zeit später war es Sven Rapo, der einige Meter vor der Trylinie den Ball entschlossen an sich nahm und den ihm entgegen tretenden Verteidigern zum Trotz seinen ersten Versuch legte.

Ähnlich setzte sich das Spiel fort. Die Solothurner kämpften tapfer, konnten sich jedoch an diesem Nachmittag nur selten aus dem Schwitzkasten der Hausherren befreien. So war es die Würenloser Nr. 8, welcher sich nach einem weiteren dominanten Scrum löste und nach kurzem Spurt reüssieren konnte. Im Lineout gelang es jedoch bisweilen den Spielern aus der Barockstadt deutlich besser, die Bälle hoch über den Köpfen der Zuschauer zu pflücken. Was vor einer Woche in Zürich noch tadellos funktionierte, war wohl an diesem Sonntag das grösste Sorgenkind des RCW. Als dann trotzdem ein Solothurner Lineout fehl schlug, war es der mit grandioser Spielübersicht gesegnete Oli Wolf, der den Ball abfangen und in der gegnerischen Endzone punkten konnte.

Erwähnenswert sicherlich auch die Würenloser Linie, welche optimal organisiert, durch gut getimte Tacklings und starke Kombinationen auffiel. So war es auch nicht verwunderlich, dass die RCW-Tries 4 und 5 durch gewiefte Spielzüge eben dieser Linie entstanden.

Es folgte eine Phase leichter Unkonzentriertheit des Heimteams. Die Solothurner – trotz deutlichem Hintertreffen ihrem Logo entsprechend kämpfend wie ein Rudel sibirischer Wölfe, konnten sich zunehmend in den Rucks Vorteile verschaffen und nach kleiner Verwirrung der Hausherren gar den völlig verdienten Try legen.

Zu stark war jedoch die Überlegenheit der Würenloser, sodass dieses kurze Aufbäumen der Gäste verstummte und nach einem sehenswerten Laufduell des RCW-Flügels Simon Greder der letzte Try des Tages notiert werden konnte.

Fazit: Der RC Würenlos ist weiterhin siegreich. Trotzdem ist jedem klar, der Aufstieg ist noch ferne Zukunftsmusik und kann nur mit harter Arbeit im Training, einem gefestigten Teamgeist und konstanter Topleistung in den Matches realisiert werden.

Endstand: RC Würenlos 36 – 5 RC Solothurn

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Solothurn für den fair geführten Match und ALLEN ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND.

Man of the Match: Davide Mancina Tackler of the Match: Christian Glatthard

Tries: Sven Rapo, Roman Suter, Oliver Wolf, Adrian Nägeli, Jeremy Toa, Simon Greder Conversions: M. Kerker (3)

Rugby Club Würenlos: Oliver Wolf (C), Davide Mancina, Sven Rapo, Marco Gfeller, Milan Kostic, Jan Podzorski, Cory De Wit, Roman Suter, Lorenz Diebold, Nik Adelman, David Wheeler, Matthias Kerker, Jeremy Toa, Adrian Nägeli, Tobias Fumasoli, David Wiedemeier, Thomas Sommer, Angelo Olivieri, Christian Glatthard, Urs Hoessly, Simon Greder, Sven Glauser