RC Würenlos 7 – 30 RC CERN St. Genis

1.11.2015 in Würenlos

Eine durchmischte Hinrunde erlebt der Rugby Club Würenlos in dieser Saison. Jedem noch so stark scheinenden Team konnte die Stirn geboten werden. Siege gegen Basel und Winterthur, sowie zwei Defensiv-Bonuspunkten bei hauchdünnen Niederlagen gegen Bern und Neuchâtel wurden erkämpft.

Auch das international hoch angesehene Team aus der Genfer Vorstadtregion St. Genis, das „Werksteam“ der CERN-Institutes und eines der ältesten Schweizer Rugbyvereinen überhaupt, konnte Anfang September arg gefordert werden. Insbesondere eigene Undiszipliniertheiten verhinderte damals einen Punktgewinn. Das bereits im November stattfindende Rückspiel wollte das Team um Headcoach Clive Colbert dementsprechend anders gestalten.

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Bei herrlich sonnigem Herbstwetter fanden sich wie gewohnt etliche Fans und Freunde des Rugby Club Würenlos auf der Sportanlage Ländli ein. Die Vorfreude auf einen tollen Rugbytag war gross – zudem durften sich das Publikum mit verführerischen Steaks und Bratwürsten vom einheimischen Metzgermeister Baschy Egloff verköstigen.

Unter tosenden Anfeuerungsrufen wurde der Platz dann vom Referee freigegeben, die Affiche versprach ein Spektakel der Extraklasse. Dem wurde in der Anfangsphase gerecht. Die Würenloser sicherten sich wie oft in dieser Saison zu Beginn ordentlich Ballbesitz in der gegnerischen Spielfeldhälfte.

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Ebenso oft erlebt, der RCW vermochte die Dominanz nicht auf die Spielstandanzeige zu bringen. Der Genfer Spielmacher – bereits im Hinspiel überragend – kickte den Ball jeweils mit Gefühl und grossem Geschick weit in die Würenloser Hälfte zurück.

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Die Heimmannschaft verpuffte so immer wieder wertvolle Energie. Hinzu starteten sie eine grässliche Fehlerserie: Trotz staubtrockenen Verhältnissen, schien der ovale Ball in Würenloser Händen mit aalglatter Oberfläche beschichtet. Kaum anders war zu erklären, dass teilweise einfachste Pässe fehlschlugen oder auch hohe Bälle ohne Bedrängnis nach vorne fallen gelassen wurden. Die Genfer konnten in der ersten Halbzeit nur zwei Penalties verbuchen, kurz vor der Pause gelangen ihnen jedoch zwei grandios herausgespielte Versuche. Es wurden dem RCW von CERN teils Rugby-Skills vorgeführt, wie man sie bis vor kurzem im TV an der WM bewundern konnte.

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Es folgte dann eine aufbrausende Pausen-Ansprache des RCW-Coaches. Mit allen Mitteln, wollte er seinem Team die Chancen auf Punkte an diesem Tag aufrecht erhalten – sicherlich begründet, denn in 40 Minuten kann im Rugby alles passieren.

Es gelang der Heimmannschaft dann in der Folge besser die Kontrahenten in die Schranken zu weisen, mit Ausnahme des Fly-Halfs, welcher mit beinahe unmenschlichen Side-Steps und toller Spielübersicht wie ein Geist über das Spielfeld zu schweben schien. Alle Bemühungen diesen Kerl zu fassen, schlugen fehl!

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Positiv zu erwähnen aber sicherlich das bärenstarke Würenloser Gedränge. Es ist wohl nur mit der Klasse CERNs zu erklären, dass dieser ansich gewaltiger Vorteil einer Scrum-Dominanz nicht mehr zu Buche schlug.

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Einen Würenloser Versuch konnte jedoch trotzdem noch gefeiert werden. Der wendige Joel Brühlmann degradierte mit einem slalomartigen Energieanfall mehrere CERN-Verteidiger zu Torpfosten – selbst Alberto Tomba in seinen besten Zeiten wäre wohl vor Neid erblasst.

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Zu mehr reichte es an diesem Tag aber nicht. Es blieb den Würenlosern nur, einer starken Genfer Mannschaft zum verdienten Sieg zu gratulieren.

Endstand: RC Würenlos 07 – 30 RC CERN

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei CERN für den fair geführten Match und ALLEN HELFERN UND ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND ! !

Man of the Match: Martin Weisshaupt

Tackler of the Match: Hannes Merker

Best Performance Trophy: Simon Gerber

Try: Joel Brühlmann

Conversion: David Schwizer

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Alan Brice, 4 Marco Di Giacomo, 5 Nicolas Maloberti, 6 Hannes Merker, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter, 9 Lorenz Diebold, 10 David Schwizer©, 11 Elias Keller, 12 Joel Brühlmann, 13 Dano Indermaur, 14 Simon Greder, 15 David Wheeler, 16 Timon Inderbitzin, 17 Oliver Wolf, 18 David Wiedemeier, 19 Ryan Sanders, 20 Benoit de Lussy, 21 Sven Biland, 22 Urs Hoessly, Clive Colbert (Coach), Ann de Wit (Medic)