Monat: September 2016

RC Würenlos 57 – 7 Yverdon-les-Bains

26.09.2016 in Würenlos

Viele Zuschauer und Freunde des Rugby Club Würenlos haben sich am vergangen Sonntag, auf der Ländliwiese versammelt. Zu Gast an diesem Tag der RC Yverdon-les-Bains. Dessen Palmarès beeindruckt: 2-facher Schweizer Meister, 4-facher B-Meister und 2 mal Cupsieger! Nach personellen Problemen folgte dann vor 2 Jahren der freiwillige „Neustart“ in der vierthöchsten Liga.

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Auf Seiten der Würenloser war die Devise unmissverständlich, der schwache Saisonauftakt mit der Niederlage gegen Biel musste korrigiert werden. Zumindest das Kader versprach einiges, Trainer Colbert und Assistent Hoessly konnten das Matchblatt nach Belieben füllen, es meldeten sich zudem einige Stammspieler aus Verletzungspause und Reisetätigkeit zurück.

 

Der Schiedsrichter pfiff die Partie an, und aufgrund eines Kickfehlers dauerte es nicht lange bis die beiden Gedränge ein erstes Mal aufeinander trafen. Das Gedränge (engl. Scrum), bei welchem beiderseits Acht kräftige Spieler sich in ein gebundenes Packet verwandeln, darauf wartend bis ein Spieler der im Ballbesitz befindlichen Mannschaft das Ovale Ding mittig einrollt. In demselben Moment wird also gemeinsam möglichst flach nach vorne gestossen – ähnlich einem umgekehrten Seilziehen – müssen die Gegner bestensfalls einige Meter zurückgedrängt werden. Ein durchaus physisches Aufeinanderprallen, aber genauso ein mentales Duell. Denn oft entscheiden Nuancen und Momentum darüber, welches Team danach Ballbesitz behält, oder vom Gegner gar erobert.

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Aber zurück zum Spiel. Eben ein solches Gedränge wurde veranstaltet, mit leichten Vorteilen für die Gäste aus dem Welschland. Ausnutzen vermochten die dies jedoch nicht! Die Würenloser Mannschaft trat danach extrem abgeklärt und stark auf.

 

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Die Romands, welche in dieser noch jungen Saison bisher zweimal siegreich waren, wurden in deren Hälfte gedrängt und gleich festgenagelt. Als der Schweiz/Kanadische Flügelflitzer David Wheeler seitlich die Verteidigung ein erstes Mal durchbracht und den Ball hinter der Linie platzierte, waren bereits Jubelgesänge hörbar. Der Schiedsrichter – natürlich nicht wie Nigel Owens & Co mit Videobeweis ausgestattet – entschied auf „no Try!“, er sah Wheeler bei seinem Spurt bereits Millimeter im Seitenaus. Da jeder weiss, Reklamationen und Spielertraube um den Schiedsrichter sind verpönt und genauso unnütz, so wurde der Entscheid anerkannt und weitergespielt.

 

Es dauerte allerdings nicht lange, bis die Würenloser Equipe zum grossen Schlag ausholte. In der ersten Hälfte noch mit 18 – 0 vorn, brachen dann nach der Pause alle Dämme. Nicht das diese erfahrene Truppe aus Yverdon hier schwach auftrat: wohl ohne volle Ersatzbank angetreten, handelte sich offensichtlich um eine schlagkräftige Mannschaft! An diesem Tage jedoch, spielte Würenlos bestimmt eine Klasse besser, denn Try um Try konnte erzielt werden. Erwähnenswert bestimmt der „Hattrick“ des Würenloser Prop Martin Weisshaupt, welcher zeitweise wie eine unheilige Mischung aus Gazelle und Breitmaulnashorn die Gegner narrte. Auch der antrittsschnelle Linienspieler Andy Peterhans konnte mit zwei sehenswerten Versuchen überzeugen. Doch da Einzelleistungen im Rugby zwar für Zuschauer attraktiv wirken, jedoch selten ein Spiel entscheiden, muss hier das Lob vorallem der ganzen Würenloser Mannschaft sowie dem kompletten Trainerstab ausgesprochen werden.

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Fachkundige Stimmen bezeugten nach dem Spiel, eine solche bärenstarke Leistung gab hier lange nicht mehr zu sehen.

WEITER SO – RCW !!!

Endstand: RC Würenlos 57 – 7 RC Yverdon-les-Bains

 

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, beim RC Yverdon-les-Bains für den fair geführten Match und ALLEN HELFERN UND ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND ! !

 

Man of the Match: Andreas Peterhans

Tackler of the Match: Timon Inderbitzin

Best Performance Trophy: Christian Roth

 

Tries: Martin Weisshaupt (3), Andreas Peterhans (2), Roman Suter, Steven Blondin, Nicolas Schaffner, Mr. X

Conversions: Andreas Buri (2), Alaric Wanner

Penalties: Andreas Buri (2)

 

 

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Oliver Wolf, 4 Thomas Sommer, 5 Timon Inderbitzin, 6 Corrie de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter, 9 Nicolas Schaffner, 10 Andreas Buri, 11 Simon Greder, 12 Olivier Gröninger, 13 Andreas Peterhans, 14 David Wheeler, 15 David Schwizer ©, 16 David Wiedemeier, 17 Steven Blondin, 18 Marco DiGiacomo, 19 Bart Cholewinski, 20 Anxelu “Angel” Rodriguez Fernandez, 21 Alaric Wanner, 22 Christian Roth, Urs Hoessly (Assistenz-Coach), Ann de Wit (Medic)

RC Würenlos 5 – 10 RC Biel-Bienne

05.09.2016 in Würenlos

 

Würenlos gegen Biel – ein Duell welches einige Würenloser bereits letztes Jahre erleben durften, damals traf der RCW mit der zweiten Mannschaft auf die Seeländer. Eine wuchtige Niederlage war damals Realität – offensichtlich haben die Bieler in wenigen Jahren aus ehemaligen Spielern umliegender Clubs und talentierten Beginnern eine schlagkräftige Equipe zusammengestellt!

 

Bei herbstlichem Wetter wurde das Spiel und gleichzeitig die neue Saison in Würenlos angepfiffen.

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Der gut informierte RCW-Fan sah rasch, dass die Sommerpause offenbar nicht ausreichte, um alle verletzten Spieler wieder zu genesen. Insbesondere die zweite Reihe des Gedränges und die Angriffs-Linie setzten sich aus neuen Kombinationen zusammen.

 

Die Bieler konnten aussergewöhnlich rasch von Fehlern der Würenloser profitieren. Sie erzielten noch in den ersten Minuten clever und kaltblütig den ersten Try mittels Maul (Paket aus gebundenen Spielern).

 

Auch das Gedränge wurde anfangs von den Nordwestschweizern dominiert, Insbesondere der Bieler Prop, welcher mit seinen Körpermassen an einen antiken Kleiderschrank erinnerte, setze der Heimmannschaft gehörig zu. Als dieser jedoch nach ungefähr 20 Minuten tief schnaubend am Boden sass, konnte vorallem bei dessem direkten Würenloser Gegenspieler ein erleichterndes Lächeln vernommen werden. Auch wenn sein Ersatzmann ebenfalls von wuchtiger Gestalt war, konnte der RCW fortan immer besser mit den Scrums den so wichtigen Ballbesitz behaupten.

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Festzuhalten ist sicherlich, dass die Würenloser aufopfernd kämpften, aber leider durch Eigenfehler sich immer wieder in die Bredouille brachten. Die Bieler hingegen vermochten es, die Fehlerquote tief zu halten und den knappen Vorsprung auch über die Halbzeitpause zu retten.

 

Nach der Pause verlief das Spiel weiterhin hektisch. Es wurde viel gekickt und probiert, dann gelangen wieder einige passable Spielzüge, welche leider oft aufgrund von technischen Fehlern versiebten. Kein Team konnte weitere Punkte schreiben und die Minuten schienen zu verrinnen. Beide Trainer versuchten fortan mit taktischen Einwechslungen Vorteile zu erzielen. Es war aber dann erneut das starke Bieler Maul, welches tief im Würenloser Eck einen weiteren Try reüssieren konnte.

 

Ein besseres Zeichen zum Aufruf eines Endspurtes gab es für die Mannen des RCW wohl kaum. Und genauso kam es: Mike Colbert – der junge Südafrikaner in RCW-Diensten erinnerte an einen wütenden Berserker, als er den Ball packte und geradewegs über mehrere Bieler in den 22er Bereich stürmte. Mit gnadenloser Intensivität schnürten die Würenloser nun ihre Gegner ein. Es war dann der starke Würenloser Flanker Jan Podzorski, welcher die Verteidigungslinie durchbrach und den Ball erfolgreich hinter die Linie legte.

 

Es wurde kurz gejubelt, aber sofort joggten die Akteure zurück in die Hälfte um das Spiel wieder aufnehmen zu können. Denn jedem war bewusst: der Abstand von nur 5 Punkten kann mit einem kompletten Try eingeholt, und den sicher geglaubten Sieg der Bieler in letzter Sekunde noch „geklaut“ werden. Die Gäste-Mannschaft geriet weiterhin unter Druck und versuchte sich verzweifelt zu Verteidigen.

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Die Spannung auf der Ländliwiese war zum bersten, als der Britische Schiedsrichter Ian McNicholas nach einem Bieler Fehler das Gedränge für Würenlos signalisierte. Nach gewonnener Standardsituation schritt der RCW-#8 zur Tat, konnte aber wenige Meter vor der Linie zugrunde getackelt werden. Beim darauffolgenden Pick&go, wurde der Ball zwar von den Würenlosern über die Linie gehieft. Dort war es jedoch unmöglich, den Ball auf dem Rasen zu platzieren, weil sich waghalsige Bieler mit letztem Körpereinsatz dazwischen geworfen haben.

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Die Situation ergibt regeltechnisch ein für die Würenloser verlockendes Angriffsgedränge auf 5 Meter Entfernung! Da jedoch die Zeit die 80 Minuten überschritten hatte, musste der Referee die Partie unter grossem Jubel der Gäste abpfeifen.

 

Der RCW startet mit einer Niederlage in die neue Saison. Positiv ist zu bewerten, dass die RCW Spieler wertvolle Erfahrung sammeln konnten und gegen Schluss – wenn auch leider einige Minuten zu spät – gehörig aufdrehten.

Schon bald gibt es Gelegenheit den Saisonverlauf zu korrigieren: am nächsten Sonntag, 11.9.2016 (15:00Uhr) empfängt der RC Würenlos auf der Ländliwiese die Mannschaft aus Bellinzona. Die Vorzeichen sprechen für einen packenden Rugby-Krimi ! !

 

Endstand: RC Würenlos 5 – 10 RC Biel-Bienne

 

Der RCW bedankt sich bei Referee Ian McNicholas für die Spielleitung, beim RC Biel-Bienne für den äusserst fair geführten Match und ALLEN HELFERN UND ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND ! !

 

Man of the Match: Mike Colbert

Tackler of the Match: Nicolas Schaffner

Best Performance Trophy: Christian Roth

 

Try: Janino Podzorski

 

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Oliver Wolf, 4 David Wiedemeier, 5 Timon Inderbitzin, 6 Corrie de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter ©, 9 Christian Roth, 10 Nicolas Schaffner, 11 Simon Greder, 12 Alaric Wanner, 13 Olivier Gröninger, 14 Mike Colbert, 15 Manuel Hernandez, 16 Luigi Orlando, 17 Marco DiGiacomo, 18 Cornelius Torkuhl, 19 Wim van der Merwe, 20 Tobias Ackermann, 21 Michael Madzimbamuto, Clive Colbert (Head-Coach), Dave Schwizer (Mental Support), Ann de Wit (Medic)