Kategorie: Senioren

RC Solothurn 3 – 64 RC Würenlos

Die Saison ist nun beinahe zwei Monate alt, dies äussert sich mit – leider – proppenvollem Lazarett und anderen Abwesenheiten. Doch was den RCW vor einigen Jahren noch eher in Bedrängnis gebracht hätte, schien an diesem Tag niemanden zu stören, sondern gegenteilig schienen einige Spieler erfreut an etwas mehr Spielzeit als üblich!

 

So machte sich eine äusserst schlagkräftige Rugbytruppe auf in die schöne Barockstadt Solothurn. Ein wahrhaftig goldener Herbsttag war dieser Samstag im Oktober, und die Solothurner sind nicht nur wegen deren Brauerei-Hauptsponsor 11i Bier allseits sehr beliebt.

Die Solothurner Wölfe kamen in den vergangenen Mittelland-Derbys immer wieder hauchdünn ran an einen Sieg gegen die Kantonsnachbarn aus Würenlos. Manchmal wars ein Dropkick aus unmöglicher Position, dann ein Entscheidungstry in letzter Sekunde, etwas Pech im falschen Moment, aber doch waren es stets Duelle auf Augenhöhe, ausgefochten mit Entschlossenheit und der berühmten fairen Härte, wie sie doch alle Rugbianer lieben und schätzen.

 

Das Spiel wurde von Referee Francois Molette pünktlich angepfiffen und die Gäste aus Würenlos schritten sogleich zur Tat. Einige harte Tackles, Ballgewinn für Würenlos, dann zweimal kurz über die Backline gespielt und schon erblickte Flyhalf Andi Buri eine Lücke in der Abwehr. Der antrittsstarke Modellathlet liess sich nicht zweimal bitten und legte den frühen ersten Try.

 

Eine heftige Reaktion der Heimmannschaft wurde erwartet, doch wirklich zählbares schaute dabei nicht hinaus. Spätestens beim ersten Gedränge kam es dann zur weiteren Machtdemonstration. Das RCW-Gedränge war an diesem Tag nicht nur eine lukrative Mischung aus erfahrenen Haudegen und starken Jungspunden, auch punkto Körpermasse waren die bedauernswerten Solothurner an diesem Tage unterlegen: vielleicht am Detail zu bemerken, dass der sonst eher wendig-agile Würenloser 3.Reihe-Sturm aus drei 100kg Brocken bestand.

Es gab für die Solothurner dann auch nicht viel dagegen zu halten, es war ein überaus einseitiges Kräftemessen. Umso mehr Respekt gebührt den Solothurner Gedrängespielern, die Scrum-Challenge wurde jederzeit fair bestritten, immer mit stolz erhobenem Haupt. Das ist Rugby!

Die beiden Würenloser Coaches Colbert und Hastings waren sichtlich angetan um das Spiel ihrer Schützlinge. Insbesondere gelang es den RCW-Geiern an diesem Tag glänzend, den Gegner mittels mehreren aneinanderhängenden Phasen (Pick&Go‘s in Abwechslung mit Linienkombinationen) zu dominieren. Dann im entscheidenden Moment wurden die Attacken schnörkellos zu Ende gebracht und auf das Scoretableau geschrieben.

Vorallem den entfesselten Steven Blondin war für die Solothurner Defensive nicht zu stoppen, ähnlich einem brünstigen Moschusochsen, überrannte er die verteidigenden Solothurner Wölfe im Galopp, er legte so deren drei Versuche.

 

Auch Captain Dave Wheeler wirbelte an diesem Tag seine Gegner schwindlig und konnte seinerseits drei Versuche sichern, dazu zeigte er eine beeindruckende Leistung vom Kicking-Tee.

 

Kurz vor der Halbzeitpause dann ein weiter Befreiungsschlag des Solothurner Fullbacks, doch war da nicht das von Trainern oft bemerkte Credo: „Kick into space, DON‘T kick to your Opponent!“. Besonders schlecht wenn der Opponent dann noch Manuel Hernandez heisst. Der Würenloser Topsprinter fing den Ball nahe seiner eigenen Trylinie aus der Luft und setzte zum Sturmlauf an. Ein Haken rechts, Side-Step links, Zwischenspurt nach vorne und ein Kick in die Luft. Ein Raunen ging durchs Heimpublikum, denn der Ball prallte derart günstig vom Boden ab, Hernandez pflückte ihn im Vollsprint, und seine verdutzten Gegner sahen nur noch seine wallende schwarze Haarpracht von hinten wehen.

 

Es war wirklich eine tadellose Leistung dieser Würenloser Mannschaft, auch weil das Geier-Team mit sehr wenigen Fehlern agierte. Die Solothurner hatten die beste Phase ihres Spiels noch in der ersten Halbzeit. Ganz aussen rechts stellten sie die Aargauer mit einigen gut orchestrierten Pick&Go‘s unter Druck. Die Trylinie kam bedrohlich nahe, doch ein Solothurner hielt einen Würenloser Verteidiger unerlaubterweise fest und nahm ihm die Möglichkeit ein Tackling anzusetzen. Der nachfolgende Solothurner nutzte die entstandene Lücke um mit dem Ball ins Malfeld zu springen zum vielumjubelten Try. Der Referee stand jedoch gut positioniert und erspähte das Foulspiel folgerichtig.

Kurz vor Schluss gelang den Platzherren dann doch noch ein erfolgreicher Penaltykick und somit die verdiente Abwendung des Nullers.

 

Das Spiel kam dann bald zum Ende, es reichte für die Heimmannschaft leider nicht für einen Versuch.

 

Doch wer einmal ein Rugbyspiel in Solothurn bestritten hat, weiss, der Abpiff des Spiels ist der Anpfiff zur legendären dritten Halbzeit. Ein erstes köstlich-kühles 11iBier gabs bereits am Spielfeldrand, im Brauerei-Restaurant folgte dann der gemütlich-lustige Teil des Tages.

 

Endstand: RC Solothurn 3 – 64 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die tadellose Spielleitung, bei Solothurn für den äusserst fair geführten Match und die einzigartige Terzo Tempo !

 

Man of the Match: Roman Dubi

Tackler of the Match: Urs Hoessly

Best Performance Trophy: Jonin Zumsteg

 

Try: Steven Blondin (3), David Wheeler (3), Manuel Hernandez, Chrigi Balls-Roth, Dimitri Rüegg, Andi Buri

 

Conversions: David Wheeler (7)

 

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Olivier Gröninger, 3 Roman Dubi, 4 Oliver Wolf, 5 Silvio Farner, 6 Jonin Zumsteg, 7 Roman Suter, 8 Steven Blondin, 9 Chrigi Balls-Roth, 10 Andi Buri, 11 Simon Greder, 12 Michael Colbert, 13 David Wheeler ©, 14 Dimitri Rüegg, 15 Manuel Hernandez, 16 Urs Hoessly, 17 Sven Rappo, 18 Alaric Wanner, 19 Simon Michel, Dermont Hastings (Assistant-Coach), Clive Colbert (Head-Coach), Matias Torres (Mental Coach), Martin Schwizer (Presse)

RC Würenlos 13 – 30 RC Zug

Gute Ansätze aber zu nervös

Eine Woche nach dem spannenden Spiel gegen die St. Galler standen heute die Männer des RC Zug auf dem Sportplatz Ländli. Wie der RFC Basel ist auch der RC Zug nach der Umstrukturierung von der Nati B runter zu der Nationalliga C. Heute galt es das Gelernte umzusetzen und sich gegen den RC Zug zu behaupten.

Zum Spiel

Der Schiedsrichter gab die heutige Partie frei. Der Ball flog tief in die Hälfte der Platzherren. Mit ein paar schnellen Phasen konnte sich Steven Blondin den Ball schnappen, durch die Verteidigung brechen und gleich den ersten Try von diesem Tag legen. Die Zuger etwas überrannt von diesem Angriff. Es macht den Anschein als ob der RC Zug heute auf dem falschen Fuss erwischt wurde. Jedoch wurde die Verteidigung der Zuger mit jeder Minute besser bis der Schiedsrichter ein Foul gegen die Verteidigung pfiff. Der Captain David Wheeler setzte den Ball auf seinem Tee kurz nach der Mittellinie. Eine Ruhe ging durch Würenlos. Der Captain nahm Anlauf und beförderte den Ball Richtung des Rugby-Tores. Der Ball flog gute 50 m durch der Luft und überquerte die Querlatte. Für diese Leistung bekam der Captain ohrenbetäubenden Applaus. Selbst der Gegner war etwas im Staunen. Der RC Zug nun aufgewacht, realisierten, dass ihre Leistung wohl nicht dem entspricht was zu erwarten war und drehten das Tempo hoch. Durch einen Foulspiel des RCW gelang es den Zuger die ersten drei Punkte für sich zu holen. Durch gute Phasen konnten die Zuger noch gleich vor Ende Halbzeit den Ausgleich holen.

Spielstand nach 40 Minuten; RC Würenlos 10:10 RC Zug.

 

2. Halbzeit

Phasen aufbauen, Ball behalten und zusammenstehen in der Verteidigung waren nur einiges was der Trainerstab in der Halbzeit den Spieler mitteilte. Die zweite Halbzeit ging los und die Würenloser zeigten eine starke Verteidigung. Durch mehrere Regelverstösse erhielten die Zuger Penalties und konnten diese auch zu Punkte umwandeln. Gleich drauf bekam der RCW durch einen Regelverstoss der Zuger den Ball und der Captain schickte den Ball gekonnt durch die Pfosten. Die Zuger setzten alles in Bewegung jedoch vermochte Dave Wheeler an diesem Tag die Sprinter des RC Zug immer mit souveräne Tackles aufzuhalten. Der RC Zug gelang es jedoch trotzdem noch vor dem Schlusspfiff zwei Tries zu legen und konnte so den heutigen Match für sich entscheiden.

Spielstand nach 80 Minuten; RC Würenlos 13:30 RC Zug

An diesem Tag konnte der RCW zwei Spieler, Lucca Koller und Martin Hughes zu ihrem ersten Spiel für den Geier gratulieren.

Nun gilt es von dieser Niederlage zu lernen und dies im nächsten Spiel umzusetzen. Der RC Würenlos trifft am 20. Oktober 2018 den RC Solothurn auswärts. Wie auch schon im Saison zuvor, wird dies ein sehr spannendes Spiel.

 

Punkte Würenlos

Tries:

1x Steven Blondin                               (2′)

Conversion:

1x David Wheeler                               (3′)

Penalties:

2x David Wheeler                               (19‘/57‘)

Würenlos XV:

1: Martin Weisshaupt
2: Olivier Gröninger
3: Fabio Mercorella
4: Oliver Wolf
5: Jonin Zumsteg
6: Steven Blondin
7: Loris Widmer
8: Roman Suter

9: Christian Roth
10: Andreas Buri
11: Linus Brands
12: Alaric Wanner
13: Matias Torres
14: Dimitri Rüegg
15: David Wheeler

Auswechsel Würenlos:

16: Roman Irniger
17: Roman Dubi
18: David Widermeier
19: Lucca Koller
20: Martin Hughes

Coach Würenlos:

Dermot Hastings
Clive Colbert

 

Medic Würenlos:

Ann de Wit

 

Game Awards:

Man of the Match:             Steven Blondin
Best Tackler:                        David Wheeler
Best Rugby Spirit:               Martin Hughes

 

Nächstes Spiel: 20. Oktober 2018 vs. RC Solothurn (Auswärts)

Der RCW bedankt sich ganz herzlich bei den zahlreichen Fans, es war ein echter Spass vor ihnen zu spielen. Weiterer Dank geht an den Referee für die Spielleitung und den RC Zug für den spannenden Match und die dritte Halbzeit.

RC Luzern 13 – 17 RC Würenlos

13:17 Sieg, dank Try in letzter Minute!

Bei herrlichem Frühlingswetter fuhren die Geier in die Zentralschweiz. Alle wussten, dass dies eines der wichtigsten Spiele der Saison sein wird. Für die Würenloser war es die Gelegenheit, einen weiteren Sieg einzufahren, um sich an der Tabellenspitze zu behaupten. Für die Luzerner hingegen wäre dieser Sieg wichtig, um den Punktestand zwischen sich und St.Gallen zu minimieren.

Erste Halbzeit

Die Teams waren sehr ausgeglichen, dementsprechend auch der Spielverlauf. Die Würenloser hatten allerdings mehr vom Spiel in den ersten dreissig Minuten. Durch präzises Kickspiel vom Captain David Schwizer und starke Arbeit der Forwards, konnten sich die Würenloser in der Luzerner 22 Zone halten. Jedoch gelang es den Aargauern nicht, einen Try zu erzielen. Die Luzerner hatten auf jeden Angriff eine Antwort. So geschah es, dass es nach ca 30 Minuten immernoch 0:0 stand. Nun fanden auch die Luzerner ihren Weg ins Spiel, mit viel Kraft und gutem Passspiel gelang es ihnen einige Male gefährlich zu werden. Doch auch die Würenloser Defensive hielt dicht. Doch wie aus dem nichts ergab sich eine grosse Chance für die Würenloser. Im Open play kickte David Schwizer den Ball tief in den Luzerner 22 Zone, aber nicht nur die pfeilschnellen Wings jagten den Ball. Durch einen „Lucky Bounce“ fiel der Ball genau in die Hände vom Forward Roman Suter, der mit herrlicher Lauftechnik um den Luzerner Fullback die ersten Punkte erzielt. Stand 1. Halbzeit 0:5

Zweite Halbzeit

Die Luzerner kamen voller Elan aus der Halbzeitpause. Sie waren es, die nun das Spieltempo deutlich bestimmten. Den Würenloser fiel es schwer, aus ihrer Spielhälfte raus zu kommen. Lange konnten sich die Aargauer gegen die furiosen Angriffe wehren. Doch die Luzerner konnten trotz guter Verteidigung Punkte erzielen. Durch einen Penalty Kick und einen Try stand es nach 60 Minuten 10:5 für die Heimmannschaft.

Die Würenloser schienen aus dem Gegentry Kraft zu schöpfen, sie kämpften sich langsam ins Spiel zurück, es war nun wieder ausgeglichener. Almählich lief den Aargauern die Zeit davon, sie mussten auf die erfolgreichen Angriffe der Luzerner reagieren. Und das machten sie auch in der 70. Minute.

Durch ein Würenloser Scrum flog der Ball durch die Hände der Würenloser Backs, dem flinken Fullback David Wheeler gelang es, zwei Spieler auf sich zu ziehen und den Pass zu Dimitri Rüegg zu spielen. Der junge Würenloser Winger hatte nun keinen Gegner mehr zwischen sich und der Trylinie und glich das Spiel aus!

Keine Mannschaft wollte sich aber mit einem Unentschieden zufrieden zu geben, für beide Teams waren die 4 Punkte sehr wichtig. Dann in der 75. Minute… Herzstillstand der Würenloser. Duch ein Foul der Aargauer gelang es den Luzerner mit einem Penalty Kick erneut die Führung zu übernehmen. Momentaner Spielstand 13:10 für Luzern. Die Fans der Luzerner waren euphorisch, sie waren kurz vor einem Sieg gegen den Tabellenführer, sie mussten nur noch 5 Minuten überstehen.

Doch wie in jedem Sport, sei es Eishockey, Fussball oder Basketball gibt es ein bekanntes Englisches Sprichwort, « It ain’t over until the fat Lady sings ».

Und so geschah es in den letzten Spielminute, dass die Würenloser den Ballbesitz erlangten, die Luzerner konnten sich nicht dem schnellen Spiel stellen. Dem Würenloser Fullback David Wheeler gelang es, gleich 4 Luzernern geschickt auszuweichen und im Fall den Ball an Jeremy George weiter zu leiten. Der fand seinen Weg frei von Gegnern und konnte mit einem Try die bangenden Würenloser erlösen. Die Conversion von Nicolas Schaffner brachte dem Team 2 weitere Punkte. Nach 80 Minuten pfiff der Schiedsrichter das Spiel endlich ab. Der Endstand lautet 13:17.

Mit grossem Respekt gaben sich die Spieler die Hände, es war allen klar, dass beide Teams den Sieg verdient hätten.

Punkte Würenlos:

Tries:
1 x Dimitri Rüegg
1 x Roman Suter
1 x Jeremy George

Würenlos XV:
1: Rémi Guillemin
2: Olivier Gröninger
3: Fabio Mercorella
4: Bennjamin Xhemaili
5: Silvio Farner
6: Cory De Wit
7: Loris Widmer
8: Roman Suter

9: Nicolas Schaffner
10: David Schwizer
11: Jeremy George
12: Steven Blondin
13: Alaric Wanner
14: Dimitri Rüegg
15: David Wheeler

Auswechsel:
16: Timon Inderbitzin
17: Martin Weisshaupt
18: Roman Dubi
19: Roland Thomann
20: Roman Irniger
21: Olivier Wetzel

Coaches Würenlos:
Dermot Hastings
Clive Colbert

Game Awards:
Man of the Match:    Bennjamin Xhemaili
Best Tackler:              David Wheeler
Best Rugby Spirit:     David Schwizer

Nächstes Spiel: 29. April 2018 vs. RC Schaffhausen

 Der RCW bedankt sich bei den zahlreichen Fans, die mitgereist sind, beim Referee für die Spielleitung und beim RC Luzern für den äusserst fair geführten Match und Gastfreundschaft.