Kategorie: Senioren

Stade Lausanne vs RC Würenlos 57 – 0

11.4.2015 in Lausanne

Lehrstunde in Lausanne

Mitte Oktober in Würenlos. Viele mögen sich noch an den Lausanner Coach erinnern. Wild gestikulierend, sein Kopf rot wie eine Tomate und ein Stimmorgan, krächzender als ein Schwarm Krähen. Die Würenloser Rugbymannschaft drängte damals das grosse Stade Lausanne an den Rand einer Niederlage. Dieses Lausanne, welches in dieser NLB-Saison dominant auftritt wie der oft beschriebene Goliath. David in Form des RCW schleuderte Steine, regelrächte Brocken gen den Riesen, der mochte jedoch in letzter Sekunde das Spiel noch gewinnen. Ziemlich genau ein halbes Jahr später stand dann das Rückspiel in Lausanne an.

Die Würenloser Equipe sammelte sich wie schon oft am alten Badener Bahnhof Oberstadt. Im Oktober noch ein volles Matchblatt (22 Spieler) zur Verfügung, waren nur gerade 8 dieser Spieler an diesem Tag spielbereit. 9 weitere, vorallem jüngere und unerfahrenere Spieler komplettierten so das Team. Sicherlich stolz ob dieser Chance, wohl auch leicht verunsichert, da man insbesondere auf der Linie nie in einer solchen Konstellation gespielt, wie auch kaum trainiert hat. Nichts desto trotz galt auch an diesem Tag wie üblich, gespielt wird auf dem Platz, diese Lausanniers sollen zuerst mal zeigen was sie können!

Nun. Das taten sie auch. Und wie: es dauerte nur wenige Minuten bis die Einheimischen die Lücken in der Würenloser Linie ermittelt hatten und mit gut angesetzten Kombinationen und Gazellenähnlichen Side-Steps durchstiessen. Das RCW-Gedränge vermochte es zeitweilig ordentlich mitzuhalten, ja sogar seine Kontrahenten einige Meter zurückzuwerfen. Doch wer im Hinspiel kaum einen Klassenunterschied ausmachen konnte, sah nun diesen offensichtlich. Eben dieser Goliath kämpfte den unterlegenen David nieder, er hat ihm wohl sogar noch seine kleine Steinschleuder geklaut. Man muss es diesem Würenloser Team jedoch guthalten, man kämpfte in Rugby-Tradition bis zum Schluss, stand hier am Genfersee seinen Mann und schritt trotz brachial klingender Niederlage erhobenen Hauptes nach 80 Minuten vom Platz.

lausanne

Endstand: Stade Lausanne 57 – 0 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Lausanne für den fair geführten Match und die tolle Gastfreundschaft

Man of the Match: Tom Sabey

Tackler of the Match: Cory de Wit

Best Performance Trophy: Wim van der Merwe

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Chris Walenta, 3 Alan Brice, 4 Marco Di Giacomo, 5 Thomas Sommer, 6 Corry de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Wim van der Merwe, 9 Luc Bachmann, 10 Thibauld, 11 Elias Keller, 12 Roman Suter ©, 13 Tom Sabey, 14 Adrian Nägeli, 15 Alaric Wanner, 16 Luigi , 17 Angel, David Schwizer (Assistance-Coach, Medic)

OC Monthey vs RC Würenlos – 20:16

1 2 3 Würenlos

29.3.2015 in Monthey

Den Lac Lémon kurz in Sicht, über die Dächer der prächtigen Stadt Montreux hinweg führt die bequeme aber klobige Autobahn rein in das Rhône-Tal. Hier wo die Hänge noch flach abfallen und kaum mit Weinreben sondern umso mehr mit finsteren Industriekomplexen und rauchenden Schornsteinen gesäumt sind, hier liegt Monthey. Ansich eher für Fasnacht und Basketball bekannt, ist Ovalie Chablaise Monthey auch im Schweizer Rugby eine gestandene Grösse.

An jenem Sonntagmorgen versammelte sich eine kleine aber schlagkräftige Delegation des Rugby Clubs Würenlos am alten Bahnhof Baden Oberstadt, um mit einem komfortablen Car der Firma Merz Reisen in eben diese Walliser Stadt zu reisen.

Eine kleine Delegation deshalb, weil eine weitere Mannschaft des RCW zu dieser Uhrzeit bereits gen Süden unterwegs war, um gegen Lugano II eine Partie auszutragen. Klein auch deshalb, weil das Verletzungspech derzeit den Verein eingeholt hat. Doch diese Aspekte sollen nicht negativ gewertet werden. Im Gegenteil: Der RCW entwickelt sich in seiner 3. Dekade vom kleinen Provinzclub zu einer regionalen Sportinstitution. Eine zweite Aktiv-Mannschaft gibt jedem Rugby-Interessierten weit über die Grenzen des Grossraums Baden die Chance diese legendäre Sportart im Liga-Betrieb auszuüben. Dies ist genauso wichtig wie grossartig zu erwähnen!

In Monthey angekommen folgte neben dem trüben März-Wetter der nächste Schlag. RCW-Kapitän und Spielführer David Schwizer musste aufgrund einer noch nicht ganz verheilten Muskelzerrung sein Aufgebot zurückziehen und sein Amt wie schon in Neuchâtel ad interim an Gedränge-Leader Roman Suter übergeben.

Der Start ins Spiel verlief dann zunächst stark. Die Würenloser verstanden es, ihre Kontrahenten in den Standardsituationen zu kontrollieren und setzten sie mit schnellen Vorstössen unter Druck. Die offensichtlich überrumpelten Gastgeber vermochten sich nur mit Regelverstössen zu helfen, was dem Würenloser Goldfüsschen Matthias Kerker viele Möglichkeiten zum Penaltytritt verschaffte. Die Angriffe des RCW wurden kurz vor der Pause dann gekrönt von einem Versuch nach traumhafter Ballstafette.

Nach Wiederbeginn trat Monthey wie schon im Hinspiel deutlich stärker auf. Die massigen Spieler in deren Reihen – noch wenige Minuten zuvor oft Luft hächelnd am Boden – vermochten es, die Gäste vermehrt in ihrer eigenen Hälfte einzuschnüren. Lange hielt man dem immensen Druck stand, doch der berühmte leidenschaftliche Würenloser Kampfgeist wurde an diesem Tag leider nicht mit einem Sieg belohnt. Wenige Sekunden vor Abpfiff der Partie, nahm der ungestüme Achter der Walliser den Ball an sich und wuchtete seinen Körper – einer kraftvoll schnaubenden Eringer-Kampfkuh ähnelnd – über die Trylinie zum vielumjubelnden, entscheidenden Versuch.

Fazit: Der RCW verliert in Monthey trotz starker Leistung bitter und gibt wichtige Punkte an den direkten Konkurrenten im NLB-Mittelfeld ab. Es muss jedoch festgehalten werden, dass diese Würenloser Aufsteiger-Mannschaft nach wie vor Sensationelles bietet und Schritt für Schritt in eine glorreiche sportliche Zukunft schreitet!

Endstand: OC Monthey 20 – 16 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Monthey für den fair geführten Match und die Gastfreundschaft!

Men of the Match: Davide Mancina

Tackler of the Match: Jan Podzorski

Best Performance Trophy: Lorenz Diebold

 

Try: Matthias Kerker

Penalties: Matthias Kerker (3)

Conversion: Matthias Kerker

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Alan Brice, 4 Thomas Sommer, 5 Marco Di Giacomo, 6 Corry de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter (c), 9 Nicolas Schaffner, 10 Lorenz Diebold, 11 David Wheeler, 12 Matthias Kerker, 13 Stefan Wild, 14 Simon Greder, 15 Tobias Fumasoli, 16 Oliver Wolf, 17 David Wiedemeier, 18 Hannes Merker, Clive Colbert (Head-Coach), Ann de Wit (Medic) David Schwizer

RC Würenlos vs RC Neuchâtel – 10:22

22.03.2015 in Neuchâtel

RCW RCN

Da dem heimischen Würenloser Rasen noch einige Tage Winterschlaf gegönnt wurden, hiess es an diesem tristen Sonntag – Heimspiel in Neuchâtel. Die beiden RCW Teams, eine Auswahl junger, hungriger und auch einigen erfahrenen Spielern stellten sich kurz nach Mittag einem Neuenburger Gegenpart. Die Partie dieser beiden „Future Teams“ wurde auf beachtlichem Niveau geführt, die Würenloser verstanden es mit beeindruckendem Teamwork und Rugby-Attitüde die sichtlich körperlich überlegenen Einheimischen zu dominieren. Und so gelang dem RCW II unter den Augen des sich aufwärmenden Fanionteams diesen grandiosen Erfolg.

Um 15 Uhr wurde der ovale Ball dann zum Start in die Partie der beiden ersten Mannschaften in den bewölkten Himmel geschickt. Die Würenloser, welche zuletzt Winterthur, Fribourg, Luzern und Nyon bezwangen, waren wahrlich mit Selbstvertrauen gestärkt. Natürlich wohl wissend, dass hier auf dem Platz mit Neuchâtel eine üble Hausmarke auf dem Platz stand. Ein Traditionsverein von nationaler Grösse mit vielen Topspielern, erfahren und mit allen Wassern gewaschen. Ein Muster hierzu wurde den Aargauern gleich nach wenigen Minuten vorgeführt, als nahe der Würenloser Trylinie ein geschickter Schachzug in dem das Westschweizer Gedränge reüssierte. Einen nebulösen Fehlstart hat Würenlos hier an den Tag gelegt, aber das musste ja nichts bedeuten, ein Spiel dauert bekanntlich 80 Minuten. Die (zumindest administrative) Heimmannschaft konnte in der Folge mehr Spielanteile gewinnen. Starke Abschnitte folgten, was auch prompt mit einem schön verwerteten Penaltytritt unterstrichen werden konnte. Einen Try vermochte man jedoch trotz einigen glänzenden Möglichkeiten vorerst nicht zu legen. Es brauchte dann einen sehenswerten Sololauf des Würenloser U20-Internationalen Jeremy To’a, welcher über 50 Meter zum Erfolg spurtete und auch von einem halben Dutzend Gegnern nicht aufgehalten werden konnte.

Kurz am Sieg schnuppern lag da drin, doch dies war ein kurzes Vergnügen. Die starken Neuenburger Gedrängespieler konnten das Spieldiktat an sich reissen und auch immer mehr Zähler auf die Anzeigetafel schreiben. Die Würenloser, tapfer kämpfend bis zum Schluss, vermochten es leider aber nicht das Spiel erneut zu drehen. Die erste Niederlage seit Mitte Oktober musste anerkannt werden. Der fade Beigeschmack bleibt hier sicherlich ähnlich wie schon im Hinspiel. Mit mehr Disziplin und einer besseren Chancenauswertung wäre gegen dieses Neuchâtel ein Sieg durchaus möglich gewesen.

Endstand: RC Würenlos 10 – 22 RC Neuchâtel

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung und bei Neuchâtel für den fair geführten Match, die tolle Gastfreundschaft und speziell auch die flexible Reaktion auf die Rasensperre in Würenlos.

Man of the Match: Davide Mancina

Tackler of the Match: Jan Podzorski

Best Performance Trophy: Rémi Guillemon

Try: Jeremy To’a

Conversion: Matthias Kerker

Penalty: Matthias Kerker

Rugby Club Würenlos I:

1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Oliver Wolf, 4 Marco Di Giacomo, 5 Thomas Sommer, 6 Cory de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter ©, 9 Nicolas Schaffner, 10 Jeremy To’a, 11 David Wheeler, 12 Joel Brühlmann, 13 Benoit de Lussy, 14 Simon Greder, 15 Matthias Kerker, 16 Rémi Guillemon, 17 Alan Brice, 18 Sven Rappo, 19 Djibril Schmed, 20 Urs Hoessly, 21 Angelo Olivieri, 22 Luc Bachmann, Clive Colbert (Head-Coach), Ann de Wit (Medic)

 

Endstand: RC Würenlos II 19 – 0 RC Neuchâtel II

Man of the Match: Thibauld du Chaxel

Tackler of the Match: Djibril Schmed

RCW II

 

 

RC Nyon II vs RC Würenlos – 8:16

15.03.2015 in Nyon

Der Begriff Rugby Nyon löst in Würenloser Köpfen diverse Gedanken aus. Am meisten wohl die vielen packenden Duelle anlässlich der Neuchatel 7s Turniere, über welche sich einige mythische Geschichten ranken. Bei vielen, insbesondere älteren Semestern, steht Nyon aber auch für eine bespiellose Niederlagenserie – denn im Rugby Union Ligamodus konnten die Würenloser in ihrer 21 Jährigen Vereinsgeschichte diese Mannschaft aus der Genferseeregion in vielen Begegnungen nicht ein einziges Mal bezwingen. Eine Niederlagenserie, beinahe ein Fluch, welcher startete, als viele aktive Spieler auf dem Feld, noch romantische Gedanken in den Köpfen ihrer Eltern waren, galt es nun endlich zu beenden.

Eine kühne Truppe startete kurz nach dem Morgengrauen mit dem komfortablen Reisecar der Merz Reisen gen Westen. Das Kader hätte unterschiedlicher nicht sein können. Debütanten und junge Spieler, erfahrene Akteure und sogar die beiden legendärsten Figuren des Vereins, Clubgründer Urs Hoessly sowie Gründungsmitglied und amtierender Präsident Oliver Wolf, wollten an diesem Tag in Nyon Geschichte schreiben.

Zur Hinrunde im September noch gespickt mit etlichen NLA Spielern, schien Nyon II an diesem Tag wohl wenig schwächer besetzt, die Challenge blieb jedoch enorm und Würenlos startete nervös ins Spiel. Bereits nach wenigen Minuten erlaubte ein grober Schnitzer in der RCW-Hintermannschaft den Gastgebern einen ersten Versuch, als sich der windige Gedrängehalb den Ball schnappte und erfolgreich markierte. Würenlos erspielte sich dann jedoch mehr Spielanteile, insbesondere die Gedrängespieler rackerten sich fleissig ab und gewannen für ihr Team mehr und mehr Übermacht. Augenscheinlich wurde dies bei den Scrums.

Das Welschschweizer Pack wurde jeweils derart weit zurückgestossen, als ob die Würenloser ihre Gegner im nahen Lac Lémon tunken wollten. Da man sich nur regelwidrig helfen konnte, ermöglichte dies dem RCW Kickspezi einige Möglichkeiten, welche er grandios verwandelte. Als plötzlich ein Würenloser Angriff eine einladende Lücke in der gegnerischen Defensive fand, schien der Bann gebrochen zu sein und man schritt weiter Richtung Sieg. Gegen Ende des Spiels brodelte das RCW Nervenkostüm aber dann nochmals gewaltig. Die geschlagenen Nyoner begannen mit Nicklichkeiten zu provozieren.

Ausser einige Blessuren hat das ganze Theater jedoch nichts gebracht, der Rugby Club Würenlos feierte seinen ersten Sieg über eine Nyon-Auswahl im 15er Rugby und sicherte sich weiterhin die starke Rangierung im vorderen Mittelfeld der NLB.
Try: Jeremy To’a
Penalties: Matthias Kerker (3)
Conversion: Matthias Kerker
Endstand: Nyon RC II 8 – 16 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung und bei Gastgeber Nyon. Leider muss hier erwähnt werden, dass Nyon an diesem Tag auch nach dem Spiel den Rugbyspirit flach gehalten hat. Es bleibt zu hoffen, dass bei einer nächsten Begegnung die traditionelle 3te Halbzeit wieder gelebt werden kann.

Spezieller Dank geht an alle Zuschauer und Helfer, welche ihrem Lieblingsverein quer durch die Schweiz gefolgt sind und durch ihre Unterstützung am Spielfeldrand stärkten!

Men of the Match: Gedränge Würenlos
Tackler of the Match: Joel Brühlmann, Davide Mancina
Best Performance Trophy: Martin Weisshaupt

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Oliver Wolf, 4 Nicolas Maloberti, 5 Marco Di Giacomo, 6 Corry de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter, 9 Nicolas Schaffner, 10 David Schwizer (C), 11 Benoit de Lussy, 12 Jeremy To’a, 13 Joel Brühlmann, 14 Simon Greder, 15 Matthias Kerker, 16 Timon Inderbitzin, 17 Rémi Guillemont, 18 David Wiedemeier, 19 Samuel Villiger, 20 Urs Hoessly, 21 Stefan Wild, 22 Alaric Wanner, Clive Colbert (Head-Coach), Ann de Wit (Medic) Thomas Sommer (drinkwater manager)

RC Würenlos vs RC Luzern – 12:7

07.03.2015 in Luzern

Es ist auf den Tag genau ein halbes Jahr vergangen, seit der Rugby Club Würenlos seine Luzerner Kontrahenten in einem hart geführten Fight knapp besiegte, und so den Grundstein für eine bemerkenswert solide NLB-Hinrunde legte.
Für die Luzerner verlief die Saison bisher eher harzig, von 9 Partien konnten nur deren zwei gewonnen werden ! Um einen Abstiegskampf zu umgehen, waren aus Innerschweizer Sicht nun dringend Punkte gefordert. Die Würenloser, relativ komfortabel im Mittelfeld klassiert, konnten die Begegnung im Prinzip gelassener angehen, doch die Orientierung wird hier bewusst nach vorne gesteuert.
An einem herrlichen Frühlingstag vor atemberaubender Alpenkulisse war dieses Spiel dann angesetzt. Die Startminuten waren geprägt von einem ersten Abtasten, ähnlich zwei Schwergewichtsboxern, welche in der ersten Runde mit einigen „Jab“/Führhand-Schlägen den Gegner zu testen versuchen, spielte sich das Geschehen jeweils in der Zone zwischen den beiden 22er ab.
Im weiteren Verlauf starteten die Würenloser jedoch eine schauerliche Serie von Penaltyvergehen. Teils berauschende Angriffsserien und Raumgewinne wurden immer wieder von eigenen Regelverstössen gestoppt und gleich wieder zurückgeworfen. Es gibt wohl kaum etwas deprimierenderes, als nach tollen Spielzügen dem Ball nachzusehen, wie er in weitem Bogen alle mit Müh und Schmerz gewonnenen Meter wieder zurückfliegt. Glücklicherweise waren die meisten Straftritte nicht in gefährlicher Distanz, sodass der Score auch mit dieser üblen Ausgangslage seitens der Innerschweizer nicht angehoben werden konnte.
Als kurz vor der Pause nach einer unübersichtlichen Situation ein Luzerner Gedrängespieler den Ball irgendwie im RCW-Mallfeld markieren konnte, entschied der Referee auf Try und somit zur 7:0 Führung für die Gastgeber.

Dies, und bestimmt auch die denkwürdige Pausenansprache des sichtlich erzürnten Würenloser Headcoaches Clive Colbert, haben wohl in den Köpfen der Spieler einen längst fälligen Gong ausgelöst. Gleich nach der Pause traten die Akteure deutlich disziplinierter auf. Etwa eine Viertelstunde beinahe fehlerfreies Powerrugby genügte an diesem Tag um diesen Match mit zwei Tries zu drehen und schlussendlich mit zittrigen Händen und Füssen nach Hause zu schaukeln.
Ein Fazit ist schnell erörtert. Der RCW muss dringend seine Fehlerquote minimieren, das enorme Potential in dieser Mannschaft ist jedoch unübersehbar und wenn abrufbar, werden einige Mannschaften gegen diese unbequemen Würenloser Mühe bekunden. Das junge Luzerner Team hat insbesondere in der ersten Halbzeit tolles Rugby gezeigt und mit vielen „Offloads“ die RCW-Verteidigung öfters vor Probleme gestellt.

Endstand: RC Luzern RC 7 – 12 Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Luzern für den fair geführten Match und die traditionell kaum zu übertreffende Gastfreundschaft. Speziellen Dank geht an alle Zuschauer und Helfer, welche den Weg in die Innerschweiz gefunden haben um den RCW zu unterstützen !!

Man of the Match: Joel Brühlmann
Tackler of the Match: Marco DiGiacomo
Best Performance Trophy: Jan Podzorski

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Alan Brice, 4 Marco Di Giacomo, Thomas Sommer, 6 Corry de Wit, 7 Jan Podzorski, 8 Roman Suter, 9 Lorenz Diebold, 10 David Schwizer (C), 11 David Wheeler, 12 Jeremy To’a, 13 Joel Brühlmann, 14 Manuel Hernàndez, 15 Matthias Kerker, 16 Tobias Bärtschi, 17 Rémi, 18 Nicolas Maloberti, 19 Bart Cholewinski, 20 Urs Hoessly, 21 Luc Bachmann, 22 Alaric Wanner, Clive Colbert (Head-Coach), Wim van der Merwe (Assistant-Coach), Ann de Wit (Medic)