Kategorie: Senioren

RCW vs RC Ticino – 57:5

Fast auf die Minute genau um 10 Uhr Morgens, steuerte Urs der Carchauffeur sein Gefährt vom alten Badener Bahnhof Oberstadt in Richtung Autobahn gen Süden. An Bord, ein buntes Grüppchen junger Sportler. Der rege Austausch neuster Trendsprüche, Fotosessions live auf Facebook oder ein gepflegtes Nickerchen Anderer – manch einer hätte wohl auf die Klassenfahrt der 2. Spreitenbacher Oberschule getippt. Doch weit gefehlt. Dieser Reisecar war mit einer brachialen Ladung Rugbysport besetzt. Die Dominatoren der NLC aus Würenlos, traten an diesem Samstag gegen Rugby Ticino an. Noch vor 2 Jahren war diese Begegnung ein Spitzenkampf, ein grobes Ringen um den Aufstieg in die NLB. Heuer scheinen sich die Tessiner etwas schwer zu tun, sie waren bis dato noch ohne Sieg und dementsprechend am Ende der Tabelle platziert.

Doch wer einmal diese mythische Atmosphäre erlebte, sich mitten in einem Rugbymatch wiederfand, die stumpfe Gewalt eines Tacklings fühlte, weiss genau: es ist ein Kampf, in dem weder Platzierung noch Prophezeiungen etwas zählen. Und so wurde diese Partie gestartet. Bissige Zweikämpfe, ein Schlagabtausch der in der Mitte des Feldes ausgetragen wurde. Vorerst vermochte niemand zu punkten. Doch als das erste Gedränge anstand, markierten die Gäste aus dem Norden erstmals ihre Absicht. Eine zirka 780 Kg. schwere Einheit aus 8 Würenlosern drückte die Tessiner Kontrahenten soweit zurück, dass dem Heimpublikum beinahe das eben verschlungene Risotto wieder hops kam! Denn es begann eine bärenstarke Phase des RCW. Das Gedränge kämpfte mit grossem Einsatz um den ovalen Ball, kaum gewonnen spedierten ihn die Verbinder kurzerhand Richtung Seitenlinie, wo die beiden Würenloser Flügelraketen bereit standen wie Apollo 11 und 14 dereinst auf Cape Canaveral. Und einmal gestartet konnten die beiden, ähnlich den grossen Vorbildern, auch kaum gestoppt werden. Viel zu schnell für die Tessiner Abwehr brachten sie den Ball in die Endzone und erzielten zusammen sensationelle 4 Tries!

Wichtig für die Würenloser war insbesondere das Aufrechterhalten der Druckphasen, sich nicht dem Spielniveau des Gegners anzupassen sondern immer selbst Herr des Spiels zu bleiben, jederzeit in der Lage, Tempo und Druck erhöhen zu können. Dies gelang ordentlich, offensichtlich jedoch auch, dass diese Mannschaft über enorm viel Potential verfügt, dieses jedoch zwingend noch besser auf den Platz bringen muss. Es waren nämlich dann einzelne Vorstösse der Tessiner im Gange, aus Sicht des RCW unnötig und schlicht auf Konzentrationsfehler zurückzuführen. Der daraus resultierende Try der Einheimischen, war dann sicherlich wieder das Signal des Erwachens für die angereisten Deutschschweizer. Nie wieder kamen die Tessiner der Würenloser Trylinie gefährlich nah, währenddessen das Score des RCW in schwindelerregende Höhen geschraubt wurde.

Der letztlich komfortable Sieg des RCW ist nun bereits der sechste in Serie. Der eingeschlagene Weg mit dem Gefüge aus neuem Trainer-Trio, erfahrenen Stammkräften und vielen neuen Spielern scheint zu funktionieren. Doch der Weg zurück in die NLB ist steinig und lang, jeder Match muss immer wieder von neuem mit Elan, Disziplin und viel Kampfgeist angetreten werden.

Endstand: Rugby Ticino 5 – 57 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Rugby Ticino für den fair geführten Match und die Gastfreundschaft!

Men of the Match: Simon Greder & David Wheeler
Tackler of the Match: Kuba Cholewinski

Tries: Simon Greder (2), Nicolas Adelman, David Wheeler (2), David Schwizer, David Wiedemeier, Olivier Gröninger, Martin Weisshaupt
Conversions: Matthias Kerker (5), David Schwizer

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Olivier Gröninger, 3 David Wiedemeier, 4 Wim van der Merve, 5 Milan Kostic, 6 Kuba Cholewinski, 7 Marko Stanulov, 8 Roman Suter, 9 Brian Jensen, 10 David Schwizer (C), 11 David Wheeler, 12 Matthias Kerker, 13 Jeremy To’a, 14 Simon Greder, 15 Nicolas Adelman, 16 Urs Hoessly, 17 Thomas Sommer, 18 Tobias Ackermann, 19 Sven Glauser, 20 Manuel Hernandez, 21 Adrian Nägeli, 22 Tobias Fumasoli, Support: Clive Colbert (Coach), Ann de Wit (Medic), Cory de Wit, Jan Podzorski, Davide Mancina, Latai To’a, Christian Glatthard

RCW vs Basel FT – 30:12

28. September 2013 in Basel

Die Pruntrutermatte gleicht einer wahren Oase inmitten der Basler Häuserwüste, es ist eine beschauliche, grüne Sportanlage, in der sich der örtliche Rugby Verein samt Clubhaus eingerichtet hat. Zu Gast an diesem schönen Samstagnachmittag waren die NLC-Überflieger aus Würenlos, angereist mit zwei Dittlibussen.

Beim letzten Aufeinandertreffen vor gut 1.5 Jahren demütigten die Würenloser die Hausherren gleich mit 67 zu 0. Zehn Tries musste die Basler Mannschaft seinerzeit schlucken, sie wurden schlicht in alle Einzelteile zerlegt. Doch das ist Geschichte, denn obwohl sich gleich im Anschluss die Balser NLA-Mannschaft mit Schweizermeister Hermance duellieren würde, konnte auch das ungeübte Auge erkennen, dass sich auf diesem Rasen kein Kanonenfutter präsentiert – im Gegenteil – es lief eine massige, offensichtlich schlagkräftige Truppe auf, welche dem Leader an diesem Tag die Stirn bieten wollte.

Gesagt getan – es gibt in dieser Sportart wohl kaum eine bessere Möglichkeit zur Respekteinflössung als ein dominantes Gedränge. Kaum 2 Minuten waren gespielt, als der Schiedsrichter zu eben dieser Standardsituation bat. Und von wegen Stirn bieten. Was folgte war eine Macht-Demonstration! Das Basler Sturmpack drückte das Würenloser Pendant zurück – als seien diese versehentlich mit Ballerinas anstelle den üblichen tiefen Stollenschuhen unterwegs! Manch einer fragte sich wohl, ob hier nicht die Basler-NLA Mannschaft aufgelaufen sei, doch die Phase der Demut sollte nicht lange wahren.

Die verblüfften Würenloser Gesichter verwandelten sich nach kurzer Zeit in aggressive, entschlossene Fratzen. Und was dann folgte war eine wahre Sternstunde des Aargauer Rugbysports. Geschätzte 20 Minuten stampfte ein sensationelles RCW-Kollektiv die Basler in Grund und Boden. Immer wieder brachen die Würenloser durch die verzweifelten gegnerischen Abwehrreihen, Links, Rechts, in der Mitte, schräg nach vorne, diese Pruntrutermatte wurde regelrecht umgepflügt! In regelmässigen Abständen konnte auch gejubelt werden, diese Hochleistungsphase wurde mit 20 Punkten gekrönt, ohne dass die Nordwestschweizer nur annähernd eine Chance auf eigene Zähler erhalten hätten.

Doch leider hat eine Sternstunde nicht zwingend auch 60 Minuten. Kurz vor der Halbzeit schien dieser Maschinerie den Sprit auszugehen. Die Pace konnte offensichtlich nicht gehalten werden und es schlichen sich immer mehr Fehler im Spiel des RCW ein, was es dem Heimteam ermöglichte, sich aus der Versenkung zu erheben.

Zwei unnötige Tries kassierten die Würenloser und plötzlich drohte der vermeintliche Sieg in höchster Gefahr zu schweben. Glücklicherweise war die Bank mit sieben topmotivierten Reservespielern besetzt, was dem Trainer die Gelegenheit zu einigen taktischen Variationen ermöglichte. Das Spiel verlief von nun an relativ ausgeglichen, das Aufbäumen der Basler konnte weitgehendst neutralisiert werden und der RCW erzielte den wichtigen vierten Try zum Bonuspunkt. Doch als der Schlusspfiff des Schiedsrichters erklang, waren doch alle RCW-Akteure erleichtert, dass dieses Spiel mit allen Höhen und Tiefen als Erfolg abgebucht werden kann.

Endstand: Basel Future Team 12 – 30 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Basel für den fair geführten Match und die Gastfreundschaft!

Man of the Match: Matthias Kerker
Tackler of the Match: Derk Nijhof

Tries: David Schwizer, Marco Gfeller, David Wheeler, Matthias Kerker
Penalties: Matthias Kerker (2)
Conversions: Matthias Kerker (2)

Rugby Club Würenlos: 1 Martin Weisshaupt, 2 Davide Mancina, 3 Sven Rappo, 4 Kuba Cholewinski, 5 Marco Gfeller, 6 Olivier Gröninger, 7 Milan Kostic, 8 Roman Suter, 9 Lorenz Diebold, 10 David Schwizer (C), 11 David Wheeler, 12 Matthias Kerker, 13 Adrian Nägeli, 14 Simon Greder, 15 Tobias Fumasoli, 16 Matthias Hatsch, 17 Derk Nijhof, 18 Markus Weibel, 19 Wim van der Merve, 20 Christian Glatthard, 21 Marko Stranulov 22 Tobias Ackermann, Support: Clive Colbert (Coach), Ann de Wit (Medic), Sven Glauser, Cory de Wit, Jan Podzorski

RCW vs RC Konstanz – 29:11

22. September 2013 in Würenlos

Drei Siege mit Bonuspunkt – dem Rugby Club Würenlos gelang in diesem September wahrlich ein Start nach Mass in die NLC-Saison. Doch den Akteuren um Headcoach Clive Colbert ist bewusst, in dieser Sportart wird dem Tabellenführer nichts geschenkt. Im Gegenteil: der RCW ist in dieser Saison der Gejagte, sämtliche Teams wollen dem Geier an die Gurgel!

Zu Gast bei herrlichem Spätsommerwetter auf dem Würenloser Sportplatz war an diesem Sonntag der Rugby Club Konstanz. Die Deutschen wurden kurz vor Beginn der Saison in die Nationalliga C aufgenommen und da sie heuer erst ein einziges Spiel bestritten haben, waren sie äusserst schwierig einzuschätzen.

Der Verein vom Bodensee reiste mit schmalem Kader an. Der Würenloser Headcoach konnte – im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel in St. Gallen – das Matchblatt gelassen ausfüllen, es standen ihm scharenweise Spieler zur Verfügung.

Der Match lancierte dann der Konstanzer Flyhalf. In einem weiten Bogen kickte er den Ball in die Würenloser Reihen, welche gleich zu Beginn unter Druck gesetzt wurden. Eisenhart kämpften die Protagonisten um den Ball, die deutschen Gedrängespieler waren mächtig und schwer und versuchten immer wieder die heimische Abwehr zu attackieren. Es war jedoch das Würenloser Pendant, welches den Ball nach einigen Minuten zentral in den Konstanzer 22er tragen konnte. Einmal gefestigt, rückte die Heimmannschaft keinen Millimeter zurück und ermöglichte den flinken Flügelläufern eine Chance auf den Durchbruch. Wie von einer Tarantel gestochen, stürmte die Würenloser Nr. 11 an den Deutschen vorbei zum ersten Versuch. Und als wäre es eine TMO-Rückblende, wenige Augenblicke später war es erneut David Wheeler, welcher mit perfekter Ausnützung der Spielfeldbreite reüssieren konnte. Auch weiterhin waren es vor allem die Spieler mit den blau-roten Shirts, welche den Ton angaben. Eine gute halbe Stunde war gespielt als dann die andere RCW-Flügelrakete Simon Greder seinen Nachbrenner zündete und einen Try erzielen konnte.

In der zweiten Halbzeit verlor das Spiel ein Quäntchen Zugkraft. Ob die Heimmannschaft aufgrund der hohen Führung den Fuss vom Gaspedal nahm oder den Konstanzer schlicht die Kräfte fehlten ist ungewiss. Was dem Würenloser Trainergespann jedoch komplett missfiel war eine regelrechte Serie Patzer und Fehler, welche ihre Schützlinge nun an den Tag legten. Diverse Scrums und Penalties mussten die Hausherren aufgrund dümmlichen Vorfällen hinnehmen und liessen den Deutschen Raum, um zurück ins Spiel finden. Vorallem der überragende Konstanzer Inside-Center sorgte mit seinen dynamischen Läufen immer wieder für Verwirrung in der RCW-Verteidigung. Die Trylinie sahen die Gäste jedoch nach wie vor nur von Weitem. Auch wenn die Platzherren unter ihrem Potential spielten, das grundsolide Kollektiv konnte immer wieder die deutschen Bemühungen zunichtemachen.

Mit dem vierten Try. nach einem Gedränge im Konstanzer 22er, wurde die Aufgabe für Konstanz immer unlösbarer, kämpferisch setzten sie sich jedoch immer wieder zur Wehr und wurden schlussendlich belohnt. Nach einem Gedränge tief in der Würenloser Hälfte, nützte die deutsche Linie eine numerische Überlegenheit eiskalt aus und konnte den ovalen Ball auf der Linie platzieren.

Die Antwort liess jedoch nicht lange auf sich warten. Eine herrliche Ko-Produktion auf der rechten Platzhälfte führte zum neuerlichen Try für Würenlos, wobei der 1. Linien-Spieler Davide Mancina seinen ersten Versuch für den RCW erzielen konnte.

Endstand: RC Würenlos 29 – 11 RC Konstanz

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Konstanz für den fair geführten Match und ALLEN HELFERN UND ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND.

Man of the Match: Tobias Fumasoli
Tackler of the Match: Jeremy To’a

Tries: David Wheeler (2), Simon Greder, Markus Weibel, Davide Mancina
Conversions: Nik Notter (2)

Rugby Club Würenlos: 1 David Wiedemeier, 2 Olivier Gröninger, 3 Sven Rappo, 4 Marco Gfeller, 5 Kuba Cholewinski, 6 Jan Podzorski, 7 Sven Biland, 8 Roman Suter, 9 Nik Notter, 10 David Schwizer, 11 David Wheeler, 12 Jeremy To’a, 13 Alaric Wanner, 14 Simon Greder, 15 Tobias Fumasoli, 16 Davide Mancina, 17 Markus Weibel, 18 Thomas Sommer, 19 Marko Stranulov, 20 Tobias Ackermann, 21 Joel Brühlmann, 22 Sven Glauser

RCW vs RFC Bishops St Gallen – 28:13

14. September 2013 in St. Gallen

(c) Martin Schwizer
(c) Martin Schwizer

Ein Spitzenspiel in der noch jungen Saison stand an diesem Samstag in St. Gallen auf dem Programm. Die heimischen „Bishops“ empfingen den Rugby Club Würenlos, beide Teams waren zweimal siegreich und mit Bonuspunkten an der Tabellenspitze klassiert. Das Stadion Gründenmoos mit knapp 2000 Sitzplätzen war sicherlich eine würdige Kulisse, leider fanden sich jedoch nicht sonderlich viele Interessierte ein, um diesem Spektakel beizuwohnen.

Auch die Würenloser Mannschaft präsentierte sich an diesem Tag nicht wie zuletzt mit breitem Kader. Viele Spieler fehlten und wie in St. Gallen in den letzten Jahren üblich, mussten die Mitgereisten Flexibilität beweisen. Aber das soll und darf keinen allzu gewichtigen Einfluss auf den Match haben. Rugby ist schliesslich eine kollektive Kampfsportart und nicht Synchronschwimmen. So formierten sich auf dem Spielfeld 15 Würenloser, welche sich mit Einsatz, Willen und Mut über Personalsorgen hinwegsetzten und alles dafür taten, nach 80 Minuten zusammen jubelnd die Arme in die Luft reissen zu können.

Bei optimalem Rugbywetter eröffnete der Schiedsrichter die Partie und gleich zu Beginn war klar, die St. Galler „Bischöfe“ präsentierten sich auch in dieser Saison nicht fromm wie dies ihr Name vermuten lassen könnte. Der Regionalheilige und Schutzpatron Gallus hätte im Angesicht der krachenden Tacklings wohl seinen Herrn um Gnade angefleht, denn der Kampf um die Tabellenführung wurde erbittert und mit aller Härte geführt. Bereits in den ersten Minuten mussten die Würenloser Tribut zollen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde ein verletzter Spieler zur Seite begleitet und das RCW-Auswechselkontingent verringerte sich bereits drastisch!

In der Folge waren es die kolossalen St. Galler Gedrängespieler, welche mit unerbittlichem Pick&go gegen die RCW-Abwehr einpreschten. Viel Raum konnten sie jeweils nicht gewinnen, doch als der Schiedsrichter den Ostschweizern den ersten Penalty guthiess, fiel das blanke 0-0. Der Kickspezialist der Heimmannschaft konnte reüssieren und somit das Score auf der imposanten Anzeigetafel eröffnen. Die Antwort der Würenloser folgte jedoch sogleich. Mit der grazilen Beinarbeit einer Kirk-Dikdik-Antilope, kreuzte sich Matthias Kerker den Weg durch die Verteidiger und legte den Ball in die gegnerische Endzone zum ersten Versuch.

Absetzen konnten sich die Gäste jedoch nicht. Einen weiteren verwandelten Penalty brachte die St. Galler wieder auf einen Zähler heran und auch auf dem Spielfeld setzte sich das buchstäbliche Kopf-an-Kopf-Rennen fort. Als dann – es waren noch keine 15 Minuten gespielt – sich in rascher Folge zwei weitere Würenloser verletzten, war die RCW- Auswechselbank nun plötzlich leer wie Trapatonis Flasche! So waren die 15 Männer auf dem Grün früh in diesem kräftezerrenden Fight auf sich gestellt und konnten nicht mehr auf frische Kräfte von der Seitenlinie zählen.

Und der nächste Tiefschlag folgte sogleich. Die Ostschweizer eroberten im eigenen 22er geschickt den Ball und präsentierten den verdutzten Angreifern einen bilderbuchmässigen Konter über diverse Stationen bis hin zum vielumjubelnden Try.

Nicht wenige Mannschaften wären wohl angesichts dieser Vorzeichen untergegangen. Doch die stolzen Herren mit dem gelben Geier auf der Brust kämpften ungebrochen weiter. Und wurden belohnt! Es waren die Würenloser Gedrängespieler, welche die an Gewicht und Kräften übermächtig scheinenden Gegner weitestgehend zu neutralisieren vermochten. Im Zusammenspiel mit der tadellos funktionierenden Linie, welche die Gegner mit raffinierten Kicks zermürben konnten und ihre Angriffe mit Präzision und Durchschlagskraft abschlossen. Die St. Galler Spieler kämpften tapfer gegen die sich abzeichnende Niederlage, fanden jedoch bis zum Schluss kein Rezept, ihre Defensive gegen die chirurgisch genauen Vorstösse der Würenloser zu festigen.

Endstand: Bishops St. Gallen 13 – 28 RC Würenlos

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei St. Gallen für den fair geführten Match und die feine Olma-Bratwurscht!

Man of the Match: Sven Glauser
Tackle of the Match: Tobias Ackermann

Tries: Matthias Kerker (2), David, Wheeler, Simon Greder
Conversions: Matthias Kerker (4)

Rugby Club Würenlos: 1 Oliver Wolf, 2 Davide Mancina, 3 Sven Rapo, 4 Roman Suter, 5 Sven Biland, 6 Jan Podzorski, 7 Urs Hoessly, 8 Cory De Wit, 9 Brian Jensen, 10 David Schwizer ©, 11 David Wheeler, 12 Matthias Kerker, 13 Alaric Wanner, 14 Simon Greder, 15 Nik Adelman, 16 Christian Glatthard, 17 Tobias Ackermann, 18 Sven Glauser, Support: Clive Colbert (Coach), Jeremy To’a, Adrian Nägeli

RCW vs RC Solothurn – 36:5

8. September 2013 in Würenlos

Dunkle Wolken brauten sich an diesem herbstlichen Sonntag über dem Würenloser Sportplatz zusammen. Doch das soll kein schlechtes Omen sein, denn jeder weiss, ein bisschen Regen und Matsch gehört zum Rugby wie das Bier danach.

Zu Gast – neben immerhin zirka 100 wetterbeständigen RCW-Fans – der Rugby Club Solothurn. Der Verein mit den drei Wolfshäuptern im Logo wurde vor rund 6 Jahren gegründet und gehört sicherlich zu den aufstrebenden Deutschschweizer Vereinen. Nicht zuletzt bewiesen im ersten Spiel der Saison, als Solothurn die Mannschaft von Rugby Union Zürich mit Bonuspunkt niederrang.

Doch nun stand das eigentliche Mittelland-Derby an: Zu Beginn lieferten sich die beiden Mannschaften einen Schlagabtausch in der Solothurner Spielhälfte. Die Gäste wehrten sich gegen die massiven Vorstösse des Würenloser Gedränge-Packs zunächst erfolgreich. Doch spätestens nachdem der Schiedsrichter zum ersten Scrum bat, war auch dem ungeübten Auge auf diesem Sportplatz klar – dem Solothurner Gedränge würde heute eine regelrechte Lektion geboten. Stark und kompakt wie ein Kampfpanzer wälzten die 8 zu einer Einheit gebundenen Würenloser die Kantonsnachbaren zurück. Verzweifelt wehrte man sich gegen die rot-blaue Übermacht, doch kurze Zeit später war es Sven Rapo, der einige Meter vor der Trylinie den Ball entschlossen an sich nahm und den ihm entgegen tretenden Verteidigern zum Trotz seinen ersten Versuch legte.

Ähnlich setzte sich das Spiel fort. Die Solothurner kämpften tapfer, konnten sich jedoch an diesem Nachmittag nur selten aus dem Schwitzkasten der Hausherren befreien. So war es die Würenloser Nr. 8, welcher sich nach einem weiteren dominanten Scrum löste und nach kurzem Spurt reüssieren konnte. Im Lineout gelang es jedoch bisweilen den Spielern aus der Barockstadt deutlich besser, die Bälle hoch über den Köpfen der Zuschauer zu pflücken. Was vor einer Woche in Zürich noch tadellos funktionierte, war wohl an diesem Sonntag das grösste Sorgenkind des RCW. Als dann trotzdem ein Solothurner Lineout fehl schlug, war es der mit grandioser Spielübersicht gesegnete Oli Wolf, der den Ball abfangen und in der gegnerischen Endzone punkten konnte.

Erwähnenswert sicherlich auch die Würenloser Linie, welche optimal organisiert, durch gut getimte Tacklings und starke Kombinationen auffiel. So war es auch nicht verwunderlich, dass die RCW-Tries 4 und 5 durch gewiefte Spielzüge eben dieser Linie entstanden.

Es folgte eine Phase leichter Unkonzentriertheit des Heimteams. Die Solothurner – trotz deutlichem Hintertreffen ihrem Logo entsprechend kämpfend wie ein Rudel sibirischer Wölfe, konnten sich zunehmend in den Rucks Vorteile verschaffen und nach kleiner Verwirrung der Hausherren gar den völlig verdienten Try legen.

Zu stark war jedoch die Überlegenheit der Würenloser, sodass dieses kurze Aufbäumen der Gäste verstummte und nach einem sehenswerten Laufduell des RCW-Flügels Simon Greder der letzte Try des Tages notiert werden konnte.

Fazit: Der RC Würenlos ist weiterhin siegreich. Trotzdem ist jedem klar, der Aufstieg ist noch ferne Zukunftsmusik und kann nur mit harter Arbeit im Training, einem gefestigten Teamgeist und konstanter Topleistung in den Matches realisiert werden.

Endstand: RC Würenlos 36 – 5 RC Solothurn

Der RCW bedankt sich beim Referee für die Spielleitung, bei Solothurn für den fair geführten Match und ALLEN ZUSCHAUERN FÜR DIE TOLLE UNTERSTÜTZUNG AM SPIELFELDRAND.

Man of the Match: Davide Mancina Tackler of the Match: Christian Glatthard

Tries: Sven Rapo, Roman Suter, Oliver Wolf, Adrian Nägeli, Jeremy Toa, Simon Greder Conversions: M. Kerker (3)

Rugby Club Würenlos: Oliver Wolf (C), Davide Mancina, Sven Rapo, Marco Gfeller, Milan Kostic, Jan Podzorski, Cory De Wit, Roman Suter, Lorenz Diebold, Nik Adelman, David Wheeler, Matthias Kerker, Jeremy Toa, Adrian Nägeli, Tobias Fumasoli, David Wiedemeier, Thomas Sommer, Angelo Olivieri, Christian Glatthard, Urs Hoessly, Simon Greder, Sven Glauser